Gieselmann
Kurzfilm
Wie wird man der, der man ist?
Synopsis / Wie wird man der, der man ist? Durch die Kränkungen, die man erlebt, glaubt der freie Journalist und Autor Dirk Gieselmann. An einem späten Abend ist er allein in seiner Wohnung. Seine Kamera ist vor ihm aufgebaut, mit der er sich selbst aufnimmt. Dabei stellt er sich zunächst persönlich vor und kündigt an, drei Menschen anzurufen. In den darauf folgenden Telefonaten konfrontiert er seine Gesprächspartner mit lang zurückliegenden Begegnungen, erlebter Rücksichtslosigkeit und dem Vorwurf, diese hätten ihn aus dem Paradies der Kindheit vertrieben. An diesem Abend will er wissen, welche Gründe es für die Kränkungen gab und hofft, einen Sinn dahinter erkennen zu können. Er stellt fest, dass seine Kindheit endgültig zu Ende ist und erinnert sich an die Gedankenwelt, die ihn umgab als er noch ein kleiner Junge war. Dann erreicht ihn ein unerwarteter Anruf seiner Familie.
Kommentar der Regie / Manchmal kommt es vor, dass wir unseren Mitmenschen Dinge sagen oder antun, die ihr zukünftiges Leben mehr beeinflussen, als wir es für möglich gehalten hätten. Dirk Gieselmann bringt eines Abends den Mut auf, sich den Menschen, die ihn tief verletzt haben, zu stellen und sie nach dem Warum zu fragen. Wir wollten herausfinden, was in Dirk Gieselmann vorgeht. Welchen inneren Prozess durchlebt er an diesem Abend? Was für ein Mensch ist Dirk Gieselmann wirklich und wie können wir nachvollziehen, wie die Welt aus seiner Perspektive aussieht? In einer Art Videotagebuch spricht er zu sich und damit zu uns über seine geheimsten Gedanken und Gefühle. Durch die Arbeit an dem Film wurden wir an unsere eigenen Narben und deren zugrunde liegenden Verletzungen erinnert. Jeder Mensch erlebt sie, durchlebt sie, aber geht anders damit um. Gibt es vielleicht einen anderen Weg?
Regie, Drehbuch, Produktion Rainer Bärensprung, Robin Epkenhans / Kamera, Editor, Colorist Robin Epkenhans / Originaltonaufnahme Alex Feldman / Tonmischung Stephan Konken, Konken Studios Hamburg / Motion- und Grafikdesign Jessika Grensemann, Robin Epkenhans / VFX James Riley / Catering Service Waltraud Epkenhans / Illustration Hannah Epkenhans / Übersetzung Angela Chilvers, Gerd Wüst / Dieser Film basiert auf der Kurzgeschichte My Way des freien Journalisten und Autors Dirk Gieselmann
Dirk Gieselmann Stephan Möller-Titel / Frau Schiller Theresa Berlage / Ulf der Dorfschläger Mirko Thiele / Christiane Döring Fritzi Oster / Lea Gieselmann Emma Johanna Bergann / Frau Gieselmann Maureen Havlena
Deutschland 2020 / Laufzeit 32 Minuten / Farbe